Digitale Architekturmodelle und ihre Rolle in der Residenzenforschung (Forschungsschwerpunkt): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte
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2012 hat [[Benutzer:Messemer|Heike Messemer]] unter der Betreuung von Stephan Hoppe eine Dissertation zum Thema [[Typologie und Genese digitaler Architekturmodelle]] begonnen. Heike Messemer wurde zuvor am kunsthistorischen Institut mit einer Arbeit zum renaissancezeitlichen Stadtmodell von Straubing magistriert, das der Drechslermeister Jakob Sandtner 1568 angefertigt hat (Betreuung: Pfisterer/Hoppe).
 
2012 hat [[Benutzer:Messemer|Heike Messemer]] unter der Betreuung von Stephan Hoppe eine Dissertation zum Thema [[Typologie und Genese digitaler Architekturmodelle]] begonnen. Heike Messemer wurde zuvor am kunsthistorischen Institut mit einer Arbeit zum renaissancezeitlichen Stadtmodell von Straubing magistriert, das der Drechslermeister Jakob Sandtner 1568 angefertigt hat (Betreuung: Pfisterer/Hoppe).
  
2012 wurde das Korreferat für die Dresdner Dissertation von Sander Münster (Abteilungsleiter Mediendesign im [http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/zentrale_einrichtungen/mz Medienzentrum der TU Dresden]) (Erstgutachter: Prof. Dr. Thomas Köhler, TU Dresden) übernommen. Der Arbeitstitel lautet "Wissenskooperation bei der 3D-Visualisierung geschichtswissenschaftlicher Sachverhalte".
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2012 wurde das Korreferat für die 2014 sehr erfolgreich abgeschlossene Dresdner Dissertation von Sander Münster (Abteilungsleiter Mediendesign im [http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/zentrale_einrichtungen/mz Medienzentrum der TU Dresden]) (Erstgutachter: Prof. Dr. Thomas Köhler, TU Dresden) übernommen: "Wissenskooperation bei der 3D-Visualisierung geschichtswissenschaftlicher Sachverhalte".
 
Vgl: [http://www.checkpoint-elearning.de/article/10856.html Interview im Mai 2012: Was können 3D-Visualisierungen leisten?]
 
Vgl: [http://www.checkpoint-elearning.de/article/10856.html Interview im Mai 2012: Was können 3D-Visualisierungen leisten?]
  

Version vom 7. Dezember 2014, 19:44 Uhr

Der Forschungsschwerpunkt zu digitalen Architekturmodellen (3D, 4D) mit dem besonderen Fokus auf ihren Einsatzpotentialen im Zusammenhang mit der Residenzenforschung konnte in den letzten Jahren an der Professur für Bayerische Kunstgeschichte an der LMU (Stephan Hoppe) entwickelt werden. Er steht im Zusammenhang mit den gezielten Aktivitäten zur digitalen Kunstgeschichte an dem Münchener Institut (siehe hier).


Grellert synagoge frankfurt hoechst aussen.jpg


Am Anfang stand die wissenschaftliche Mitarbeit in dem von Prof. Dr. Norbert Nußbaum und Prof. Dr. Ernst-Erich Doberkat 1997 - 1999 geleiteten sogenannten Altenberg-Projekt, in dessen Rahmen ein digitales 3D Modell des Altenberger Domes im Bergischen Land zu didaktischen Zwecken erstellt wurde. Siehe dazu die beiden Veröffentlichungen zum einen in der Kunstchronik (hier) und zum anderen in dem heute bereits als Klassiker seiner Art zu bezeichnenenden Darmstädter Tagungsband: Frings, Marcus (Hrsg.): Der Modelle Tugend. CAD und die neuen Räume der Kunstgeschichte. Weimar 2001 (hier).

Im Rahmen des Altenberg-Projektes wurden an der Fakukltät für Bauwesen der (damaligen) Universität Dortmund Seminare zu einschlägigen Themnen angeboten:

  • im SoSe 1998: Stephan Hoppe: Multimediatechniken in der Baugeschichte, zusammen mit dem Multimedia-Designer Axel Schuch
  • im WS 1998/1999: Stephan Hoppe: Darstellung architektonischen Raumes – Geschichte und aktuelle Methoden im WS 1998/1999 zusammen mit dem Multimedia-Designer Axel Schuch
  • im SoSe 1999: Stephan Hoppe: Experimentelle Architekturgeschichte – Visualisierung und Autopsie architekturgeschichtlicher Problemstellungen mittels CAD (der Titel wurde in Anlehnung an die Begriffsbildung von Hubertus Günther gewählt)


2011 und 2012 konnten, besonders durch die Unterstützung von Prof. Dr. Krista De Jonge (Löwen) als Chair des ESF Research Networks PALATIUM, zwei einschlägige internationale Workshops zum Thema in Löwen und München organisiert werden, die den Zusammenhang zur Residenzenforschung im Programm führten:

  • Virtual Palaces, Part I. Digitizing and Modelling Palaces, das Programm und Zusammenfassungen sind online hier zu finden.
  • Virtual Palaces, Part II. Lost Palaces and their Afterlife. Virtual Reconstruction between Science and Media, das Programm und Zusammenfassungen sind online hier zu finden.


2011/2012 wurde eine kunsthistorische Magisterarbeit von Jan Lutteroth betreut, die unter Einsatz von CAD-Techniken die Forschungs- und Rekonstruktionsgeschichte zur Aachener Königspfalz kritisch und vergleichend thematisiert.

Lutteroth Magisterarbeit zu Aachen 2012 Filmstill.jpg

Aus der Magisterarbeit ist ab 2012 ein Promotionsvorhaben von Jan Lutteroth enstanden, in dem ein digitales Stadtmodell zur Untersuchung ausgewählter, raumbezogener Phänomene der frühneuzeitlichen Residenzstadt München verwendet wird: Die Residenzstadt München in der frühen Neuzeit. Ihre räumlich-funktionale Entwicklung und Strategien zu ihrer 4D-Visualisierung (Arbeitstitel)


2012 hat Heike Messemer unter der Betreuung von Stephan Hoppe eine Dissertation zum Thema Typologie und Genese digitaler Architekturmodelle begonnen. Heike Messemer wurde zuvor am kunsthistorischen Institut mit einer Arbeit zum renaissancezeitlichen Stadtmodell von Straubing magistriert, das der Drechslermeister Jakob Sandtner 1568 angefertigt hat (Betreuung: Pfisterer/Hoppe).

2012 wurde das Korreferat für die 2014 sehr erfolgreich abgeschlossene Dresdner Dissertation von Sander Münster (Abteilungsleiter Mediendesign im Medienzentrum der TU Dresden) (Erstgutachter: Prof. Dr. Thomas Köhler, TU Dresden) übernommen: "Wissenskooperation bei der 3D-Visualisierung geschichtswissenschaftlicher Sachverhalte". Vgl: Interview im Mai 2012: Was können 3D-Visualisierungen leisten?

Noch im Entstehen begriffen ist eine Liste digitaler Modelle historischer Architektur. Es sei ausdrücklich zur Mitarbeit ermuntert.

2013 wurde eine Kooperation mit Dr. Ing. Marc Grellert (Architektur, TU Darmstadt; Architectura Virtualis, Darmstadt) und Dr. Mieke Pfarr-Harfst (Architektin, Architectura Virtualis, Darmstadt) vereinbart, u.a. mit dem Ziel, ein Medienarchiv für Digitale Modelle historischer Architektur aufzubauen.

Am 16. Juli 2013 wird Marc Grellert in München zum Thema Architektur und Erinnerung im digitalen Zeitalter. Synagogen in Deutschland einen öffentlichen Vortrag halten. Näheres siehe hier.

Teilnahme Hoppe, Lutterroth und Messemer an dem 1. Arbeitstreffen der AG Digitale Rekonstruktion am 21.11.2014 an der Technischen Universität Darmstadt, Fachbereich Architektur, Fachgebiet Informations- und Kommunikationstechnologie in der Architektur. Details.

Am 16. Dezember 2014 wird Piotr Kuroczyński in München über Digitale Rekonstruktionen in Virtuellen Forschungsumgebungen – Aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze sprechen. Näheres siehe hier.


Literaturhhinweise

  • Frings, Marcus (Hrsg.): Der Modelle Tugend. CAD und die neuen Räume der Kunstgeschichte. Weimar 2001.
  • Marc Grellert: Immaterielle Zeugnisse. Synagogen in Deutschland. Potentiale digitaler Technologien für das Erinnern zerstörter Architektur. Bielefeld 2007 Verlagsseite

weitere Hinweise: Literaturliste zu digitalen 3D-Modellen historischer Architektur

Weitere Links

(Links zu Firmen, Institutionen und Forschungsprojekten, für einzelne Visualisierungsprojekte bitte die Liste digitaler Modelle historischer Architektur verwenden)

Gegründet von Prof. Manfred Koob und Marc Grellert handelt es sich um eine der ältesten Unternehmungen in diesem Bereich, auf die viele Klassiker der digitalen Architekturvisualisierung zurückgehen wie die Räume des Vatikans oder die zerstörten Synagogen in Deutschland.

Zitat des Autors: "Unter “Archäologie 2.0″ finden sie einen Blog mit wissenschaftlichem Anspruch, in dem ich über die Themenkombination von Archäologie (und ihre benachbarten Bereiche), IT und Web. 2.0 blogge. Hier finden Sie Beiträge zur Anwendung von IT-Lösungen wie Laserscann, Datenbanken, 3D-Rekonstruktionen, Social Media usw. in der archäologischen Forschung und Wissensvermittlung."

  • ArchimediX, verantwortlich z.B. für die digitalen Modelle der Pfalz zu Ingelheim und des Domes zu Speyer
  • 25. März 2014, Italy in China. The Western Buildings in the Old Summer Palace Yuanmingyuan in Beijing - Workshop an der Bibliotheca Hertziana, Max-Plack-Institut für Kunstgeschichte, Datei:Program-YMY-Workshop-Rome.pdf (u.a. zu 3D-Rekonstruktionen)