Typologie und Genese digitaler Architekturmodelle

Aus Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte
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AKTUELL

CfP: Visualizing Hypotheses: Practical Handling of Uncertainty in Digital 3D Models (Round Table)

The call for papers for the 24th conference on Cultural Heritage and New Technologies (CHNT 24), taking place on November 4-6, 2019 in Vienna, is now open.

Short presentations of 10 minutes are welcome for the round table Visualizing Hypotheses: Practical Handling of Uncertainty in Digital 3D Models, which is organized by Christiane Clados (University of Marburg) and Heike Messemer (Universität Würzburg, Urban History 4D) as members of the working group AG Digitale Rekonstruktion.

The aim of this round table is to bring together scholars from different disciplines to discuss how hypotheses and uncertainties are visualized in scientific 3D reconstructions and how this can be handled in the future.

The deadline for submitting abstracts is June 30, 2019.

Link to detailed information about the Round Table Visualizing Hypotheses and the submission process: https://www.chnt.at/visualizing-hypotheses-practical-handling-of-uncertainty-in-digital-3d-models/


Publikationen

Virtual Palaces Part II 2016 Cover.png
In meinem 2016 erschienen Aufsatz The Beginnings of Digital Visualization of Historical Architecture in the Academic Field (Datei:Messemer Heike The Beginnings of Digital Visualization of Historical Architecture IN Virtual Palaces Part II 2016 p 21-54.pdf) liefere ich einen Überblick über die Geschichte der digitalen Visualisierung historischer Architektur im wissenschaftlichen Kontext und erörtere frühe technologische Innovationen im Bereich der 3D-Modellierung sowie unterschiedliche Forschungsansätze, wichtige Projekte zur 3D-Modellierung historischer Architektur und auch internationale Konferenzen, die sich der Rekonstruktion kulturellen Erbes widmen.

Der Aufsatz erschien online in der von Prof. Dr. Stephan Hoppe (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Prof. Dr.-Ing. Stefan Breitling (Otto-Friedrich-Universität Bamberg) herausgegebenen und von mir redaktionell betreuten Publikation Virtual Palaces, Part II. Lost Palaces and their Afterlife. Virtual Reconstruction between Science and Media als Einführung zum Thema.

Zitierweise:

Messemer, Heike: The Beginnings of Digital Visualization of Historical Architecture in the Academic Field, in: Stephan Hoppe u. Stefan Breitling (Hrsg.) unter Mitarbeit von Heike Messemer: Virtual Palaces, Part II. Lost Palaces and their Afterlife. Virtual Reconstruction between Science and Media, München 2016, S. 21-54 (= PALATIUM e-Publications, Bd. 3).

Der Band ist inzwischen auch als gedrucktes Buch im Buchhandel erhältlich, z.B. bei Amazon.

In my latest paper The Beginnings of Digital Visualization of Historical Architecture in the Academic Field (Datei:Messemer Heike The Beginnings of Digital Visualization of Historical Architecture IN Virtual Palaces Part II 2016 p 21-54.pdf), published 2016, I provide an overview of the history of the digital visualization of historical architecture in the academic field regarding early technological innovations in the context of 3D modelling as well as different research approaches, important projects of 3D modelling of historical architecture and international conferences dealing with the digital reconstruction of cultural heritage. The paper was published online in Virtual Palaces, Part II. Lost Palaces and their Afterlife. Virtual Reconstruction between Science and Media as an introductory essay. The publication was edited by Prof. Dr. Stephan Hoppe (Ludwig-Maximilians-Universität München) and Prof. Dr.-Ing. Stefan Breitling (Otto-Friedrich-Universität Bamberg) with my assistance.

Citation:

Messemer, Heike: The Beginnings of Digital Visualization of Historical Architecture in the Academic Field, in: Stephan Hoppe and Stefan Breitling (eds.) with the assistance of Heike Messemer: Virtual Palaces, Part II. Lost Palaces and their Afterlife. Virtual Reconstruction between Science and Media, München 2016, pp. 21-54 (= PALATIUM e-Publications, vol. 3).


Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung Jgg 116 2014 Straubing 2015.jpg
Auf Einladung des Historischen Vereins von Straubing habe ich im Januar 2014 in meinem Vortrag Wahrheit und Erfindung - Jakob Sandtners Straubinger Stadtmodell von 1568 die Ergebnisse meiner Magisterarbeit vorgestellt. Der zugehörige Aufsatz wurde im Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung 2015 veröffentlicht. In meinem Aufsatz erläutere ich inwiefern Sandtner idealisierende Elemente in seine Darstellung Straubings integrierte. Anhand von Fotos und Grafiken zeige ich, wie die zeitgenössische Wahrnehmung der Gäubodenstadt Sandtners plastische Abbildung beeinflusst haben könnte.

Messemer, Heike: Wahrheit und Erfindung - Jakob Sandtners Straubinger Stadtmodell von 1568, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung, Jgg. 116 (2014), Straubing 2015, S. 183-214.


Profile Magazin ueber Architektur 13 2014 Titelblatt.png
In meinem in der Architekturzeitschrift profile veröffentlichten Aufsatz Architektur und Erinnerung in digitalen Welten / Architecture and remembrance in digital worlds befasse ich mich mit den Potentialen digitaler Visualisierung historischer Architektur. Für die kunsthistorische und architekturhistorische Forschung bieten sich hier enorme Möglichkeiten innovative Forschungsfragen zu verfolgen, neue Informationen zu generieren, und Wissen auf neuartige Weise zu vermitteln. Bislang fehlen jedoch noch einheitliche Standadrs für digitale Architekturvisualisierungen zur Angabe und Verknüpfung von Quellen und Metadaten. Idealistische und realistische Darstellung von historischer Architektur im digitalen Modell scheint meist ein und dasselbe zu sein. Hier besteht akuter Handlungsbedarf.

Messemer, Heike: Architektur und Erinnerung in digitalen Welten / Architecture and remembrance in digital worlds, in: profile. Magazin über Architektur, 13, 2014, S. 14-17. (PDF der Ausgabe profile 13, 2014)


Dissertation zu digitalen 3D-Modellen historischer Architektur

Meine Dissertation im Fach Kunstgeschichte zum Thema Entwicklung und Potentiale digitaler 3D-Modelle historischer Architektur. Kontextualisierung und Analyse aus kunsthistorischer Perspektive unter der Betreuung von Prof. Dr. Stephan Hoppe und Prof. Dr. Hubertus Kohle habe ich 2018 an der Ludwig-Maximilians-Universität München abgeschlossen.

Architekturmodelle aus Holz, Metall, Papier oder anderen „festen“, greifbaren Stoffen, sind schon lange Untersuchungsgegenstand der Kunstgeschichte. Mit der immer weiter fortlaufenden Etablierung neuer Medien und Technologien, entstehen zunehmend auch digitale 3D-Modelle von historischer Architektur. Als noch relativ neuer Gegenstandsbereich der Kunstgeschichte, wurden sie bisher jedoch kaum kunsthistorisch untersucht. Mit meiner Doktorarbeit schaffe ich einen Überblick über digitale 3D-Modelle historischer Architektur, nehme sie als neue Medien wahr, kontextualisiere und analysiere sie aus kunsthistorischer Perspektive.

Siehe auch: Digitale Architekturmodelle und ihre Rolle in der Residenzenforschung (Forschungsschwerpunkt) an der LMU München.


Definitionen

Bei digitalen 3D-Modellen historischer Architektur handelt es sich um computertechnisch digital generierte dreidimensionale Darstellungen von historischer Architektur (bzw. vierdimensional, wenn noch ein zeitlicher Ablauf integriert ist). Unter historischer Architektur werden hier z.B. Rekonstruktionen von bereits errichteten und/oder (teilweise) zerstörten Bauwerken verstanden, oder auch erstmalige Darstellungen von Architektur, die nur anhand von Plänen oder Zeichnungen o.ä. überliefert ist. In Planung befindliche Neubauten sind nicht Gegenstand meiner Untersuchung. Vielfältige technische Verfahren, wie beispielsweise CAD Programme (Computer-Aided Design) oder Laserscanning (der Abmessung dienendes exaktes „Abtasten“ eines Gegenstands mittels Laser), ermöglichen die Erstellung von digitalen 3D-Architekturmodellen.


Gegenstand der Dissertation

Gegenstand meiner Dissertation sind mit wissenschaftlichem Anspruch erstellte digitale 3D-Modelle von historischer Architektur. Mit der Untersuchung dieser Objekte wird ein aktuelles Thema aufgegriffen, da die Anzahl digitaler 3D-Modelle exponentiell wächst, die wissenschaftliche Reflexion und Analyse jedoch noch stärker forciert werden sollte. Insbesondere die Kunstgeschichte, zu deren Gegenstandsbereich sehr wohl die Architektur zählt, sollte diese neuen Entwicklungen in ihren Diskurs aufnehmen und verstärkt mögliche kunsthistorische Anwendungsbereiche erarbeiten. Meine Dissertation trägt damit zur Grundlagenforschung zu digitalen Architekturmodellen in der Kunstgeschichte wesentlich bei.

Synagoge Frankfurt Höchst, Baugeschichte, Architectura Virtualis.jpg
In meiner Arbeit erörtere ich, inwiefern digitale 3D- bzw. 4D-Modelle historischer Architektur sowohl als neue wissenschaftliche Werkzeuge zum Erkenntnisgewinn in der Kunstgeschichte genutzt werden können als auch einen umfassenden Mehrwert für das Fach liefern können. Denn mit dieser neuen Technik ist es möglich, Architektur, die bislang nur anhand von Plänen, Schriftstücken und Zeichnungen überliefert oder nur mehr auf Fotografien präsent ist, digital dreidimensional räumlich zu visualisieren und virtuell begehbar zu machen. Durch das Hinzufügen der vierten Dimension, der Zeit, kann sogar die baugeschichtliche Entwicklung der jeweiligen Architektur anschaulich dargestellt werden. So können mit digitalen 3D-Modellen neue Forschungsfragen aufgeworfen und neue Erkenntnisse zu einem bestimmten Untersuchungsgegenstand gewonnen werden.


Liste zu digitalen Modellen historischer Architektur

Eine in diesem Wiki angelegte Liste digitaler Modelle historischer Architektur, die von Prof. Dr. Stephan Hoppe und mir betreut wird, ist im Entstehen begriffen. Sie soll einen Einblick geben in die Vielfalt an Projekten zu digitalen 3D- bzw. 4D-Modellen historischer Architektur.




Magisterarbeit zu renaissancezeitlichem hölzernen Stadtmodell

Thema

In meiner Magisterarbeit Ideal und Realität – Das Straubinger Stadtmodell von Jakob Sandtner von 1568 (betreut von Prof. Dr. Ulrich Pfisterer und Prof. Dr. Stephan Hoppe, LMU München) stand das hölzerne Stadtmodell des Drechslermeisters Jakob Sandtner im Fokus einer umfassenden Analyse. Zentrale Frage meiner Arbeit war, inwiefern das renaissancezeitliche Modell die Stadt Straubing realitätsnah oder idealisierend darstellt.

Installation zu mittelalterlichen Gründungsstädten, Deutsches Historisches Museum Berlin, Architectura Virtualis.png
CAD-Modell des Straubinger Stadtmodells, Deutsches Historisches Museum Berlin, Architectura Virtualis.png

In diesem Kontext verweise ich gerne auch auf ein digitales Architekturmodell der Stadt Straubing: Für die Dauerausstellung im Bereich „Mittelalterliche Gründungsstädte“ im Deutschen Historischen Museum Berlin wurde im Jahr 2006 ein virtuelles Modell des Straubinger Stadtmodells von 1568 (ein Projekt von Architectura Virtualis, Darmstadt) in eine interaktive Ausstellungsstation integriert. Es informiert den Besucher in Kombination mit einem haptischen Modell, das als Projektionsfläche fungiert, unter anderem über Stadtgründungen, mittelalterliche Stadtgrundrisse, wichtige Bauwerke und Nutzungen mittelalterlicher Städte am Beispiel Straubings.


Vortrag und Publikation

Auf Einladung des Historischen Vereins von Straubing habe ich im Januar 2014 in meinem Vortrag Wahrheit und Erfindung - Jakob Sandtners Straubinger Stadtmodell von 1568 die Ergebnisse meiner Magisterarbeit vorgestellt. Die Publikation eines Aufsatzes zum Vortrag im Jahresbericht des Historischen Vereins von Straubing erfolgte Anfang 2015.

Historischer Verein von Straubing und Umgebung e.V.


Kontakt

Dr. des. Heike Messemer, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Institut für Kunstgeschichte

Mitglied der Nachwuchsforschungsgruppe HistStadt4D