Liste digitaler Modelle historischer Architektur

Aus Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte
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(This is a list of 3D digital models of historical (heritage) architecture edited by the German Digital Art History Group)

Immer häufiger begegnet man in unterschiedlichen Kontexten und in unterschiedlichen Medien digitalen Modellen (auch: CAD-Modelle) historischer Architekturen. Manche Modelle schaffen es über eine ephemere Präsentation nicht hinaus, einige sind an bestimmten Orten dauerhaft über Bildschirme zugänglich, andere wiederum wurden im Internet veröffentlicht.

Es fällt auf, dass es bislang wenige Übersichten über die Vielfalt dieses Mediums gibt. Oft stellen einzelne Veröffentlichungen nur die eigenen Werke und Projekte vor.

Stefan Breitling stellt ein digitales Modell der Heldburg auf der EVA-Tagung 2012 in Berlin vor

Die folgende Liste soll als Sammelstelle mit knappen Hinweisen auf vorhandene Modelle dienen. Sie erhebt weder den Anspruch großer Systematik noch Repräsentativität, kann aber vielleicht als Ausgangspunkt für weitere Katalogisierungen, Analysen oder Vergleiche dienen. Es ist geplant, auch Abbildungen nach dem wissenschaftlichen Zitatrecht zu verwenden und Unterseiten einzurichten.

Wer weiteres Material hier einfügen möchte, möge eine Email an uns senden: Email (Stephan Hoppe) oder Email (Heike Messemer). Wer dauerhafter mitarbeiten möchte, kann bei uns einen Schreibzugang zum Wiki beantragen.

Als Ordnungskriterium soll zunächst der nach alphabetischer Reihenfolge sortierte Ort der historischen Architektur dienen. Knappe Angaben zur Zugänglichkeit, Urheber und Präsentationsform sind hilfreich. In vielen Fällen kann über Verlinkung ein detaillierter Einblick gewährt werden. Die Liste wird hier hoffentlich wachsen, auch die Terminologie muss vielleicht erst noch systematisiert werden. Bitte keine Scheu vor noch ausbaufähigen ersten Äußerungen! Sollte die Liste wie erhofft wachsen, so werden wir sie sicherlich später noch umstrukturieren.

Siehe auch:

Stephan Hoppes übergeordnete Projektseite: Digitale Architekturmodelle und ihre Rolle in der Residenzenforschung (Forschungsschwerpunkt)

Heike Messemers Promotionsprojektseite: Typologie und Genese digitaler Architekturmodelle


Deutschsprachiger Raum (German Speaking World):

Bamberg:

Modell der historischen Altstadt mit verschiedenen Zeitschichten, Home

Bayern: König Ludwig II. von Bayern - digitale Königsschlösser:

Virtuelle Modelle der gebauten, unvollendeten und nicht realisierten Königsschlösser Neuschwanstein, Linderhof, Schloss Falkenstein, Chinesischer Sommerpalast, Königshaus am Schachen [1] und [2]; und Informationen zum Digitalen Kulturgut [3]

Augmented Reality und 3D-Darstellungen des Dachgartens auf der Münchner Residenz und der Königsschlösser in der Ludwig II. App der Bayerischen Staatsbibliothek [4].

In der ZDF-Dokumentation "Superbauten" über Schloss Neuschwanstein kommen mehrere virtuelle Modelle zum Einsatz [5].

Burg Stolzenfels:

Digitales 3D-Modell der Burg Stolzenfels von Marcus Frings [6](nicht mehr funktional mit Shockwave?)

Burghausen:

Digitales 3D-Modell der Burg Burghausen, auf mehreren Bildschirmen in der Bayerisch-Oberösterreichischen Landesausstellung (27. April bis 4. November 2012) auf der Burg Burghausen präsentiert

Dresden:

Es gibt mittlerweile mehrere, unabhängig voneinander erstellte Modelle, die Teile der barocken Altstadt visualisieren

Die ZDF-Sendung "Superbauten" über die Dresdner Frauenkirche verwendet ein virtuelles Modell des Gebäudes [7].

Bau- und Planungsphasen von Schlossanlage und Zwinger in Dresden als 3D-Visualisierung im Rahmen der Ausstellung "Pöppelmann 3D - Bücher - Pläne - Raumwelten", Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, (17. Mai - 1. September 2013). Die Visualisierung entstand innerhalb des ENBaCH-Teilprojekts (European Network for Baroque Cultural Heritage) der TU Dresden "Baroque Fantasies - Creating Exotic Spaces. The Case of Dresden", Trailer mit Modellfilm (Vimeo)

Freiburg

Freiburg i. Br., Turmhelm des Münsterturmes. In Vorbereitung der Instandsetzung des Turmhelmes wurde ab 2009 ein vollständiges virtuelles Modell des Turmhelmes erstellt. Das Modell ist verformungsgetreu, zudem ist jedes einzelne Bauteil als eigenes Objekt repräsentiert: Details

Ingelheim:

Modell der Kaiserpfalz, näheres auf der Homepage der Forschungsstelle zur Pfalz Ingelheim

Köln:

Modell der Bauphasen des Kölner Domes und seiner Vorgängerbauten, animierter Film, zugänglich hier [8], von Lengyel Toulouse Architekten, es gibt auch eine Buchpublikation.

Die ZDF-Serie "Superbauten" zeigt virtuelle Modelle des Kölner Doms [9].

Schloss Linderhof, Venusgrotte

Basierend auf einer Versuchs-Punktwolke der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, wurde ab 2008 ein vollständiges 3D-Modell der komplexen Bauteilgeometrie der künstlichen „Venusgrotte“ entwickelt: Details

Mainz:

Modell von vier verschiedenen Bauphasen, erstellt von der FH Mainz anlässlich des 1000jährigen Domjubiläums [10]. Die sehr einfachen Modelle können in Google Earth angesehen werden.

Neuburg an der Donau:

Virtuelles Modell von Schloss Neuburg [11] und [12]. Virtuelles Stadtmodell durch Laser-Scan erstellt [13] und [14]. In der Bayerischen Landesausstellung 2005 "Von Kaisers Knaden. 500 Jahre Pfalz-Neuburg" [15] wurde meines Wissens (Dahlem) ein virtuelles Modell gezeigt.

Kloster Raitenhaslach

Spantengewölbe des „Steinernen Saals“. Dachwerk und Gewölbekonstruktion über dem Steinernen Saal des ehemaligen Zisterzienserklosters Raitenhaslach bilden zusammen ein komplexes Gefüge. Die ungewöhnliche konstruktive Ausbildung mit ihren aufwändigen Detailpunkten ist dabei kein Selbstzweck, sondern dient einzig dazu, die prachtvolle freskierte Raumschale des Festsaals zu inszenieren: Details

Sulzbach-Rosenberg:

Modell der salierzeitlichen Burganlage der Sulzburg in der Oberpfalz, näheres hier: Blogeintrag auf SCHAUHUETTE

Tübingen

Virtual Tübingen. Ein virtuelles Modell der Stadt Tübingen, erstellt vom MPI für biologische Kybernetik. Auch mal interessant: Hier geht es weniger um Architekturgeschichte, sondern um die Erzeugung eines virtuellen Stadtraumes für Wahrnehmungsexperimente (auch unter hoher Geschwindigkeit) (Startseite)

Weimar:

Modell zur Baugeschichte des Residenzschlosses in Weimar, zugänglich auf einem Monitor in der Dauerausstellung im Schloss (EG), kommentierte filmische Animation


Europa:

Dudley Castle Mutter aller Virtual Tours (Digitales Architekturmodell 1994): [16]


Istanbul:

Byzantium 1200 - Rekonstruktion von Byzanz vor 1453. Ständig wachsendes Projekt (auf privater Initiative?) nach dem Motto "Thou shalt include all thou knowest" (Startseite)

Kopenhagen:

Frederiks Kirke - Rekonstruktion des Plans von Nicolas-Henri Jardin (1720-99) (Projektbeschreibung mit Abbildungen)

Paris:

Versailles 3D - mehrere digitale 3D-Modelle von Versailles mit einer virtuellen Zeitreise durch die Jahrhunderte, u.a. auch eine für mobile Endgeräte entwickelte Version. (Startseite)

Prag:

Virtual guide of the Langweil's model of Prague - Virtuelles 3D-Modell des historischen Stadtmodells, das von Antonin Langweil zwischen 1826 und 1837 angefertigt wurde. (Startseite)

Rom:

Rome Reborn - Projekt der Unversität Virginia. Rekonstruktion des kaiserzeitlichen Rom, teils auf der Basis des berühmten Holzmodells von Italo Gismondi (1933ff.). Ständig wachsendes Modell der ganzen Stadt mit unterschiedlich detailliert ausgearbeiteten Bauwerken. Daten können als kml-file heruntergeladen und in Google Earth geöffnet werden (Startseite)

Vatikanischer Palast. Modell von 1998 anlässlich der Ausstellung "Hochrenaissance im Vatikan". Bei kaum einem anderen Bau als diesem unübersichtlichen in Jahrhunderten gewachsenen Komplex erscheint ein Modell sinnvoller. Schade, dass praktisch nichts davon über das Netz zugänglich ist [17].


Sonst noch interessant:

Literaturliste zu digitalen 3D-Modellen historischer Architektur

3D-Modelle aus Fotos errechnen. Rekonstruktion von großen Objekten aus Massendaten von Bildern. Zwei unabhängige Projekte? Darmstadt Pisa/Leuwen

Das Blog Digital Building Heritage Home The Digital Building Heritage Group or DBHG for short is a research cluster at De Montfort University (DMU) in Leicester in the UK.

Das Digital Design Studio der Glasgow School of Art [18] hat in den letzten Jahren diverse 3D-Laser-Scan-Projekte, aus denen virtuelle Modelle generiert wurden, zu Kulturdenkmälern in Schottland (u.a. in Kooperation mit Historic Scotland) und Asien durchgeführt. Eines dieser Projekte - die Dokumentation von Weltkulturerbestätten - wird auf der Internetseite The Scottish Ten vorgestellt [19] .

Stephen Murray [20] und Andrew Tallon [21] haben für das Projekt "Mapping Gothic France" [22] gotische Kathedralen in Frankreich mittels 3D-Laser-Scans erfasst und diese werden auf der Projektseite verfügbar gemacht. Andrew Tallon konnte Daten aus den 3D-Laser-Scan-Bauerfassungen nutzen, um die Baugeschichte und das Auftreten bzw. die Datierung von Strebebögen präzisieren. Hier wird exemplarisch die Nutzung für die kunsthistorische Forschung demonstriert.

(G. Schelbert) Ich finde ehrlich gesagt, schon Googles aktuelle Sightseeing-Tour für Google Earth ziemlich beeindruckend und interessant - wer macht nur alle diese 3D-Modelle? (die kmz-Datei kann man leider nicht in ein Wiki hochladen - ist aber bei jeder neuen Installation dabei). Alternativ hier ein youtube Film eines Amateurs, der die Loire-Schlösser in Google Earth nachgebaut hat. Obwohl die Modelle recht einfach bleiben, bekommt man auf diese Weise doch einen ganz neuen Überblick über die topographischen Verhältnisse - eindrucksvoll [23])

Weitere Modelle sind auf der Projektübersicht der Architectura Virtualis GmbH zu finden.

Außereuropäischer Raum: BBC News Artikel [24] über die Vorteile digitaler Virtualisierungen zum Schutz stark besuchter Kulturstätten und zur Kulturvermittlung durch Rekonstruktion ursprünglicher Zustände am Beispiel der Mogao-Grotten von Dunhuang [25].