EVA 2012 Workshop - Das historische Objekt im digitalen Modell

Aus Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte
Wechseln zu: Navigation, Suche

Auf dieser Seite sollen Informationen zu dem Workshop zusammengetragen und ergänzt werden:

Das historische Objekt im digitalen Modell. - Aktuelle Konzepte, Strategien, Standards

Mitglieder des Arbeitskreises Digitale Kunstgeschichte bieten auf der EVA 2012, der bekannten Konferenz für elektronische Medien in Kunst, Kultur und Historie einen Workshop an:

Workshop 1, siehe die offizielle Ankündigung (Anmeldung erforderlich)

Mittwoch, 07. November 2012


9:30 – 13:00 am Kulturforum Potsdamer Platz, Kunstgewerbemuseum, Matthäikirchplatz 8, 10785 Berlin


Moderation & Organisation:

Prof. Dr. Stephan Hoppe (Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München), Dr. Georg Schelbert (Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Humboldt-Universität Berlin)


Impulsvorträge:


Digitale Kunstgeschichte - ein neuer Arbeitskreis und seine Themenfelder

PD Dr. Katja Kwastek (Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München)


Modell und Interpretation: zur Erschaffung von 'Welt' in digitalen Modellen

Prof. Dr. Stefan Gradmann (Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Humboldt-Universität Berlin)


Raum und Zeit im digitalen 4D-Modell. Virtuelle Architekturen als dynamische Wissensräume

Prof. Dr.-Ing. Stefan Breitling (Bauforschung und Baugeschichte, Otto-Friedrich-Universität Bamberg)


Podiumsdiskussion mit Gästen:


Prof. Dr.-Ing. Stefan Breitling (Bauforschung und Baugeschichte, Otto-Friedrich-Universität Bamberg)

Prof. Dr. Reinhard Förtsch (Deutsches Archäologisches Institut)

Prof. Dr. Stefan Gradmann (Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Humboldt-Universität Berlin)

Georg Hohmann (Germanisches Nationalmuseum Nürnberg)

PD. Dr. Katja Kwastek (Institut für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München)

Prof. Dr.-Ing. Dominik Lengyel (Lehrstuhl Darstellungslehre, Brandenburgische Technische Universität Cottbus)

Dr. Martin Raspe (Bibliotheca Hertziana -Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte)

zusätzlich zum gedruckten Programm:

Ina Blümel, Architektin Dipl.-Ing. M.Sc.(Kompetenzzentrum für nicht-textuelle Materialien, Universität Hannover)


In den historischen Disziplinen, die sich mit materieller Überlieferung befassen, verlässt der Einsatz digitaler Werkzeuge immer mehr das traditionelle Gebiet der reinen Textdaten. Indem in Fächern wie der Kunst- und Architekturgeschichte, Archäologie oder den Nachbardisziplinen eine immer komplexere digitale Erfassung von materiellen Artefakten und ihrem historischen Kontext angestrebt wird, stellen sich viele neue Fragen inhaltlicher wie konzeptioneller und technischer Art.

In der Form von drei Impulsvorträgen und einer anschließenden Podiumsdiskussion mit einschlägigen Expertinnen und Experten möchte der Workshop das Spektrum der Modellierung historischer räumlich-zeitlicher Wirklichkeit auf verschiedenen Abstraktionsebenen aus der Perspektive der Kunstgeschichte und der historischen Kulturwissenschaften diskutieren und Ansätze für weitere Arbeitsschritte auf diesem dynamischen Gebiet liefern.

Konkreter Ausgangspunkt ist dabei zum einen ein zur Zeit intensivierter Diskurs im Fach Kunstgeschichte, der sich in der Gründung eines überregionalen Arbeitskreises materialisiert hat.

Lange Zeit reichten die Rechenkapazitäten für den Bereich der Bilderwelten kaum aus, um anspruchsvolle Fragestellungen durch digitale Methoden zu verfolgen. Dies ändert sich gerade, und Herausforderungen und Chancen der inhaltlichen Bildanalyse, der vierdimensionalen Modellierung von Architektur, der Visualisierung von Massendaten oder des Crowdsourcing werden neu diskutiert. Zum anderen wird an Beispielen vorgestellt und auf einer allgemeineren Ebene thematisiert, was es aktuell heißt, digitalen Abbildern historischer Artefakte über ihre materielle Gestalt hinaus Teile ihres historischen und damit zeitgebundenen Kontextes mitzugeben. Hier reicht die Anwendung von den fast schon klassischen zu nennenden CAD-Modellen bis hin zur vierdimensionalen Dokumentation typischer musealer Objekte. Noch sind hier kaum Standards des Datenaustauschs, der Weiternutzung oder Konzepte der nachhaltige Archivierung erkennbar, sollten jedoch bald möglichst auf die Tagesordnung gesetzt werden.


(unsystematische) Hinweise auf verwandte Aktivitäten, Veröffentlichungen etc.

  • Das aktuelle Buchprojekt von Ammon und Hinterwaldner: Bildlichkeit im Zeitalter der Modellierung, siehe den Call for Papers auf arthist.net (Dank für den Hinweis an Julian Jachmann)