Digitale Architekturmodelle und ihre Rolle in der Residenzenforschung (Forschungsschwerpunkt)

Aus Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte
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Der Forschungsschwerpunkt zu digitalen Architekturmodellen mit dem besonderen Fokus auf ihren Einsatzpotentialen im Zusammenhang mit der Residenzenforschung konnte in den letzten Jahren an der Professur für Bayerische Kunstgeschichte an der LMU (Stephan Hoppe) entwickelt werden. Er steht im Zusammenhang mit den gezielten Aktivitäten zur digitalen Kunstgeschichte an dem Müchner Institut (siehe hier).

Am Anfang stand die wissenschaftliche Mitarbeit in dem von Norbert Nußbaum und Ernst-Erich Doberkat 1997 - 1999 geleiteten sogenannten Altenberg-Projekt, in dessen Rahmen ein digitales Modell des Altenberger Domes im Bergischen Land zu didaktischen Zwecken erstellt wurde. Siehe dazu die beiden Veröffentlichungen zum einen in der Kunstchronik (hier) und zum anderen in dem heute bereits als Klassiker seiner Art zu bezeichnenenden Darmstädter Tagungsband: Frings, Marcus (Hrsg.): Der Modelle Tugend. CAD und die neuen Räume der Kunstgeschichte. Weimar 2001 (hier).

Im Rahmen des Altenberg-Projektes wurden an der Fakukltät für Bauwesen der Universität Dortmund Seminare zu einschlägigen Themnen angeboten:

  • im SoSe 1998: Stephan Hoppe: Multimediatechniken in der Baugeschichte, zusammen mit dem Multimedia-Designer Axel Schuch
  • im WS 1998/1999: Stephan Hoppe: Darstellung architektonischen Raumes – Geschichte und aktuelle Methoden im WS 1998/1999 zusammen mit dem Multimedia-Designer Axel Schuch
  • im SoSe 1999: Stephan Hoppe: Experimentelle Architekturgeschichte – Visualisierung und Autopsie architekturgeschichtlicher Problemstellungen mittels CAD (der Titel wurde in Anlehung an die Begriffsbildung von Hubertus Günther gewählt)


2011 und 2012 konnten, besonders durch die Unterstützung von Prof. Dr. Krista De Jonge (Löwen) als Chair des ESF Research Networks PALATIUM, zwei einschlägige internationale Workshops zum Thema in Löwen und München organisiert werden, die den Zusammenhang zur Residenzenforschung im Programm führten:

  • Virtual Palaces, Part I. Digitizing and Modelling Palaces, das Programm und Zusammenfassungen sind online hier zu finden.
  • Virtual Palaces, Part II. Lost Palaces and their Afterlife. Virtual Reconstruction between Science and Media, das Programm und Zusammenfassungen sind online hier zu finden.

2011/2012 wurde eine kunsthistorische Magisterarbeit von Jan Lutteroth betreut, die unter Einsatz von CAD-Techniken die Forschungs- und Rekonstruktionsgeschichte zur Aachener Königspfalz kritisch und vergleichend thematisiert.

2012 hat Heike Messemer unter der Betreuung von Stephan Hoppe eine Dissertation zum Thema Typologie und Genese digitaler Architekturmodelle begonnen. Heike Messemer wurde zuvor am kunsthistorischen Institut mit einer Arbeit zum renaissancezeitlichen Stadtmodell von Straubing magistriert, das der Drechslermeister Jakob Sandtner 1568 angefertigt hat (Betreuung: Pfisterer/Hoppe).

2012 wurde das Korreferat für die Dresdner Dissertation von Sander Münster (Erstgutachter: Prof. Dr. Thomas Köhler, TU Dresden) übernommen. Der Arbeitstitel lautet "Wissenskooperation bei der 3D-Visualisierung geschichtswissenschaftlicher Sachverhalte".