Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte (Bilderflut – Bilderschatz): Unterschied zwischen den Versionen
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+ | * Massenproduktion | ||
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+ | Anf. 20. Jh.: "Bilderflut" | ||
+ | * Kritik an Trivilialität/Schund/Masse | ||
+ | * "Vermassung" | ||
+ | * ABER: Massenmedien, gesellsch. Realität | ||
+ | * Presse+BILDnachrichten (Fernsehen, Illustrierte) | ||
+ | * Nachrichten- und Werbemarkt | ||
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+ | Kunstgeschichtl. Archive | ||
+ | * Prinzip der Verknappung (wertvolle Originale/Reproduktionen) | ||
+ | * "Bilder ohne Betrachter" (z.B. Diapositve in schlechtem Zustand) | ||
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+ | kommerzielle Verwertung als Teil des Umgangs mit der Bilderflut | ||
+ | * Versorgung mit Medien"kanälen" - aus dieser Sicht zu wenige Bilder! | ||
+ | * Grenzen des Wachstums? | ||
== Menschen, Maschinen, Bilddaten. Aufgabenverteilung und Entwicklungsarbeit in der Bilderschließung == | == Menschen, Maschinen, Bilddaten. Aufgabenverteilung und Entwicklungsarbeit in der Bilderschließung == |
Version vom 7. Juli 2014, 16:08 Uhr
Die Berliner Gespräche zur Digitalen Kunstgeschichte haben am 7. Juli 2014 das Thema Bilderflut – Bilderschatz.
- 7. Juli 2014, 11-16:30h
- Institut für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) der Humboldt-Universität zu Berlin
- Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Geschwister-Scholl-Str. 3, D-10117 Berlin, Auditorium
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 Diskussion
- 3 Programm
- 4 Was sind 1 Mrd. Bilder? Big Data in den Bildwissenschaften
- 5 Bilderflutungen
- 6 Menschen, Maschinen, Bilddaten. Aufgabenverteilung und Entwicklungsarbeit in der Bilderschließung
- 7 Auf Schatzsuche im Bauch der Bilddatenbank: Qualität und Nutzen crowdbasierter Tags am Beispiel von ARTigo
- 8 Mona Lisas Schwestern – zum Umgang mit Redundanzen, Bildqualität und heterogenen Metadaten
- 9 Baken in der Bilderflut. Standards, Normdateien, Vokabulare für kulturelle Bilddatenbankenm
- 10 Diskussion
- 11 Weblinks
Einführung
Jede Sekunde werden Hunderttausende von Bildern produziert und über das Netz zugänglich gemacht. Die digitalen Formate ermöglichen nicht nur eine quantitative Steigerung, sondern sie definieren auch das Verhältnis von sichtbarem Bild, Informationen und den dargestellten Objekten neu. Gemessen an der ununterbrochen produzierten Bildermenge wirken die üblichen Methoden im Umgang mit Bildmaterial geradezu archaisch: Bildarchive katalogisieren Bilder nach aufwändigen Schemata und produzieren kleine Mengen fachspezifisch verschlagworteter Datensätze. Zugleich schwillt die Bilderflut im Internet in unvergleichlich größerem Umfang weiter an – diejenigen Daten, die entstehen, ohne „hochgeladen“ zu werden, gar nicht mitgerechnet.
Diese Flut ist aber auch ein Schatz. Sowohl als Dokumentation von Kunstwerken und überhaupt unserer gestalteten Umwelt, aber auch als selbstständige Werke, sind diese Bilder für die kulturhistorischen Disziplinen zugleich Medium und Gegenstand. Aber anders als Texte entziehen sich Bilder Ordnungsprinzipien und lassen sich nicht ohne Weiteres nach „Sinn“ durchsuchen. Daher stellen sich folgende Fragen: Wie können wir in den großen Materialmengen das finden, was wir suchen? Wie das Material sortieren und gruppieren? Wie speichern, dass wir es wiederfinden? Wie es mit anderen digitalen Wissensbeständen in Verbindung bringen? Aber auch: Wie verändert sich unser Verhältnis zu Bildern generell?
In durchaus pragmatischer Perspektive möchte die Veranstaltung das ganze Spektrum der technischen, fachlich-organisatorischen und kultur- und bildgeschichtlichen Aspekten des Themas in den Blick nehmen.
Diskussion
Auf der Diskussionsseite können sich Teilnehmer mit eigenen Beiträgen beteiligen (Benutzerkonto im Wiki erforderlich).
Programm
(geplant):
- 11.00
- Begrüßung
- 11.15
- Harald Klinke, Georg-August-Universität Göttingen: Was sind 1 Mrd. Bilder? Big Data in den Bildwissenschaften
- 11.45
- Matthias Bruhn, Humboldt-Universität zu Berlin: Bilderflutungen
- 12.15
- Mittagspause
- 13.30
- Peter Bell, Universität Heidelberg, HCI: Menschen, Maschinen, Bilddaten. Aufgabenverteilung und Entwicklungsarbeit in der Bilderschließung
- 13.50
- Sabine Scherz, Ludwig-Maximilians-Universität München: Auf Schatzsuche im Bauch der Bilddatenbank: Qualität und Nutzen crowdbasierter Tags am Beispiel von ARTigo
- 14.10
- Lisa Dieckmann, prometheus: Mona Lisas Schwestern – zum Umgang mit Redundanzen, Bildqualität und heterogenen Metadaten
- 14.30
- Werner Köhler, Foto Marburg, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte: Baken in der Bilderflut. Standards, Normdateien, Vokabulare für kulturelle Bilddatenbanken
- 14.50
- Kaffeepause
- 15.00
- Bell, Bruhn, Dieckmann, Klinke, Köhler, Scherz, Schelbert und Publikum: Diskussion
Was sind 1 Mrd. Bilder? Big Data in den Bildwissenschaften
Harald Klinke, Georg-August-Universität Göttingen
- das Besondere: Bildmedium "Digitalbild"
- = Daten
- Verknüpfung heterogener Informationen (Beispiel: Bildkartei)
- Computer: je mehr heterogene Daten vorhanden sind, desto besser gelingt automatische Zuordnung
- Wie kann aus Daten Wissen generiert werden?
- Eigenschaften von Daten:
- volume
- variety
- velocity
- Schatz: Verbindung mit weiteren Daten
- Qualität der Daten ist entscheidend (nicht nur Menge)
- Erkenntnisziele der Kunstgeschichte
- empirische Wissenschaft
- Datierung
- Zuweisung zu Künstler
- Werk in Kontext stellen, erklären, Bedeutung feststellen
- Verknüpfung heterogener Informationen (Beispiel: Bildkartei)
- Zusammenhänge von Bildern wie in einer Museumshängung
Bilderflutungen
Matthias Bruhn, Humboldt-Universität zu Berlin
Buchdruck und Kopien
- Zensur
- Raubdrucke
Fotografie: "Sammlungen jeder Art"
- wiss. Archive
- Massenproduktion
- statist. Auswertung
Anf. 20. Jh.: "Bilderflut"
- Kritik an Trivilialität/Schund/Masse
- "Vermassung"
- ABER: Massenmedien, gesellsch. Realität
- Presse+BILDnachrichten (Fernsehen, Illustrierte)
- Nachrichten- und Werbemarkt
Kunstgeschichtl. Archive
- Prinzip der Verknappung (wertvolle Originale/Reproduktionen)
- "Bilder ohne Betrachter" (z.B. Diapositve in schlechtem Zustand)
kommerzielle Verwertung als Teil des Umgangs mit der Bilderflut
- Versorgung mit Medien"kanälen" - aus dieser Sicht zu wenige Bilder!
- Grenzen des Wachstums?
Menschen, Maschinen, Bilddaten. Aufgabenverteilung und Entwicklungsarbeit in der Bilderschließung
Peter Bell, Universität Heidelberg, HCI
Auf Schatzsuche im Bauch der Bilddatenbank: Qualität und Nutzen crowdbasierter Tags am Beispiel von ARTigo
Sabine Scherz, Ludwig-Maximilians-Universität München
Mona Lisas Schwestern – zum Umgang mit Redundanzen, Bildqualität und heterogenen Metadaten
Lisa Dieckmann, prometheus
Baken in der Bilderflut. Standards, Normdateien, Vokabulare für kulturelle Bilddatenbankenm
Werner Köhler, Foto Marburg, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte
Diskussion
Bell, Bruhn, Dieckmann, Klinke, Köhler, Scherz, Schelbert und Publikum