Benutzer:Knickmeier

Aus Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte
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Ralph Knickmeier, Leitz-Park Wetzlar 2014

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Mein Name ist Ralph Knickmeier. Seit 2006 bin ich verantwortlich für das Digitale Belvedere in der Österreichischen Galerie in Wien und seit 2013 Mitglied im Arbeitskreis Digitale Kunstgeschichte.

Aus einer norddeutschen Familie stammend – geboren 1958 in Karachi, Pakistan – wurde ich nach meinem Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Deutschen Altertums- und Volkskunde an der Universität Hamburg dort 1997 mit einer Arbeit über das Hamburger Domhochaltarretabel promoviert (Der vagabundierende Altar Berlin: Gebr. Mann 2004). Während der Studienjahre war ich zunächst als Kunsthandwerker im Bereich historischer Schiffsmodellbau, Restaurierung und Elfenbeinschnitzkunst tätig, anschließend im Hamburg-Museum, Antiquitätenhandel und Kunstauktionswesen.

Von 1995 bis 2000 habe ich mich als freier Mitarbeiter im Landesmedienzentrum Hamburg mit konzeptionellen Fragen der Integration von Fototeilarchiven beschäftigt und in der Frühphase der Digitalisierung den Thesaurus für das Medienarchiv Bild entwickelt (heute Bildarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg). Danach war ich von 2001 bis 2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig.

Abgesehen von den in die Digital Humanities eingebetteten Arbeiten, sind meine kunsthistorischen Forschungsinteressen im Kontext der Politischen Ikonographie verwurzelt. Sie gelten zudem insbesondere der Kunst und Kultur Hamburgs, den spätmittelalterlichen Altären im ehemaligen Hanseraum, der Skulptur an der Schwelle zur Moderne und seit einigen Jahren auch der Architektur und dem Design von Flughäfen sowie zoologischen Gärten.

Digitale Kunstgeschichte

Hinsichtlich der Digitalen Kunstgeschichte leitet mich unter anderem die Einschätzung, dass wir trotz aller technologischen Fortschritte und neuen Automatismen noch auf Jahrzehnte hinaus vorrangig auf das angewiesen bleiben werden, was wir sehen. Und so verstehe ich das Kerngeschäft auch digitaler bildwissenschaftlicher Arbeit als die Versprachlichung unserer Wahrnehmung und Gedanken. Ich plädiere darüber hinaus für eine gewisse Gelassenheit gegenüber der allgegenwärtig flackernden Bilder- oder Medienflut. Unsere Herausforderung – gerade in den „sammelnden, bewahrenden und vermittelnden“ Institutionen – bleibt der Mut zur Selektion! Es geht also um das Finden der wahren Bilder und mir infolgedessen um deren Bewortung.

Des Weiteren bewegt sich mein Interesse an der Digitalen Kunstgeschichte entlang der Grenzen zur Digitalisierten Kunstgeschichte.[1] Meiner Ansicht nach sollte der Arbeitskreis zwei zusätzliche Aufmerksamkeiten entwickeln: Zum einen eine in das Fach Kunstgeschichte hineinwirkende vermittelnde Empathie für diejenigen, die die neuen Methoden und Möglichkeiten mit skeptischen oder gar sorgenvollen Blicken verfolgen. Zum anderen eine weiter als bisher nach außen gerichtete kulturpolitische Affinität, die weniger den Kolleginnen und Kollegen als vielmehr der Bevölkerung bzw. der Öffentlichkeit den Sinn und Zweck der Digitalen Kunstgeschichte nahe bringt und ihr vor allem verdeutlicht, was sie dafür investieren muss! Unsere Disziplin verhandelt derzeit eine grundsätzlich neue Verteilung von Arbeit. Was wir insbesondere für das faktische Erfassen und Strukturieren von Wissen brauchen sind Profis, die wir allerdings nur bekommen, wenn wir ihnen eine Lebensperspektive bieten.

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Einzelnachweise

  1. Katja Kwastek/ Hubertus Kohle (Hrsg.): Digitale und digitalisierte Kunstgeschichte. Perspektiven einer Geisteswissenschaft im Zeitalter der Virtualität, in: Zeitenblicke, Jg. 2, 2003, Nr. 1 [letzter Zugriff: 17.04.2015].